Feuerbestattung
Die meisten Beisetzungen sind Feuerbestattungen.
In deutschen Großstädten sind heute weit mehr als die Hälfte aller Beisetzungen Feuerbestattungen. Die starke Zunahme der Feuerbestattungen in den letzten Jahrzehnten hat ihren Grund zum einen in den deutlich höheren Kosten für eine Erdgrabstelle im Vergleich zum Urnengrab. Andererseits spielen auch esthetische und hygienische Überlegungen eine Rolle. Im Gegensatz zur Verwesung des Leichnams im Boden gilt die Verbrennung als „sauber“.
Es dürfen keine Zweifel an der Identität des Toten und an der Todesursache bestehen, da eine nachträgliche Untersuchung der Leiche (Exhumierung) nach der Verbrennung nicht mehr möglich ist. Daher erfolgt vor der Kremierung eine zweite Leichenschau durch einen Amtsarzt oder Rechtsmediziner im Krematorium, in der Regel innerhalb von zwei Tagen.
Der Leichnam wird mit dem Sarg in einem Krematorium verbrannt. Dabei dürfen nur besondere, nicht geschraubte Särge verwendet werden. Ein Schamottestein mit einer Nummer, der auf dem Sarg oder zum Leichnam gelegt wird, gewährleistet die eindeutige Zuordnung der Asche….und: die Öfen in einem Krematorium sind nicht dafür ausgelegt, mehr als einen Sarg gleichzeitig aufzunehmen.